Wilderlebnispfad
Was raschelt da im Gebüsch? Von welchem Tier stammt diese Fährte? Wie heißt der Vogel, der so fröhlich zwitschert? Wer mit offenen Augen und Ohren im Wald spazieren geht, wird immer etwas Neues entdecken. So vieles gibt es zu sehen, zu hören und zu erkunden! Diese Neugier brauchen wir. Denn je mehr wir über die Natur lernen, desto mehr erfahren wir über uns selbst. Mit unserem Wilderlebnispfad und dem Wildtier-Quiz wollen wir zu diesem Wissensschatz beitragen – und natürlich auch Freude bereiten! Auf dieser Seite finden Sie vielfältige Informationen und können tolle Preise gewinnen. Machen Sie mit, es lohnt sich!
Das Quiz
Sie lieben den Wald und sind in der Natur zu Hause? Dann sollte dieses Quiz kein Problem für Sie sein! Lesen Sie zunächst die Informationen auf dieser Seite und auf den Tafeln des Wilderlebnispfades und beantworten Sie dann unsere Fragen zu den vier Themen.
Wenn Sie die Fragen richtig beantwortet haben, verraten wir Ihnen einen Teil des Lösungssatzes.
Rotwild in Schleswig-Holstein
Rotwild bevorzugt von Natur aus offene, weite Landschaften mit lichten Wäldern und weiten Grasflächen. Früher sind die großen Rudel im Frühjahr und Herbst weite Wege zu den Äsungsflächen gewandert. Inzwischen beansprucht jedoch der Mensch viel Raum für Landwirtschaft und Siedlungen, das Rotwild wurde in die Waldgebiete gedrängt. Dort kann es Schäden durch das Abfressen junger Bäume und der Baumrinde verursachen. 4.000 bis 5.000 Tiere leben heute in Schleswig-Holstein, von denen jedes Jahr etwa 1.200 durch Jäger erlegt werden. Doch die Bestände wachsen, auch durch den Zuzug aus Dänemark. Behörden, Jäger, Förster und Landwirte suchen deshalb Wege, um dieser eindrucksvollen heimischen Wildart einen artgerechten Lebensraum zu erhalten und Schäden im Wald und auf den Feldern zu vermeiden.
Besonderheiten
Der Rothirsch ist der größte Vertreter des mitteleuropäischen Wildes. Im Herbst zur Paarungszeit ertönt das Röhren der männlichen Tiere besonders eindrucksvoll. Sie fordern damit ihre Rivalen heraus und demonstrieren ihre Kraft. Für ihre Revierkämpfe nutzen die Hirsche ihre Geweihstangen. Oft kommt es zu heftigen Auseinandersetzungen.
Nahrung
Bei Eintritt der Dämmerung zieht das Rotwild zum Äsen auf Lichtungen, Wiesen und Felder. Als Wiederkäuer sind die Tiere reine Pflanzenfresser. Auf dem Speiseplan stehen Baum- und Feldfrüchte, Gräser, Blätter und Rinde.
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Wald für mehr. Wissen
Haben Sie alles gelesen? Dann fallen Ihnen die Antworten bestimmt leicht! Nach vier Fragen erhalten Sie einen Teil des Lösungssatzes, den Sie sich bitte merken oder notieren.
Damwild in Schleswig-Holstein
Damwild kommt im Land zwischen den Meeren überall vor. Usprünglich stammt es aus dem asiatischen Raum und ist erst seit etwa 100 Jahren in Norddeutschland heimisch. Die meisten Tiere leben in den Kreisen Ostholstein, Segeberg, Rendsburg und Plön. Damwild bewegt sich in großen Rudeln und bevorzugt die weite offene Landschaft. Häufig sieht man ganz weiße oder auch schwarze Tiere – eine typische Farbvariation bei dieser Wildart. Mit der Regulierung des Bestandes durch die Jagd sollen Schäden auf den Feldern und im Wald reduziert und die Tiere gesund erhalten werden. Wie alle Hirscharten zählt auch das Damwild zu den Wiederkäuern und benötigt ausreichend Ruhepausen für seine Verdauung. Foto: Jasper Brennberger
Besonderheiten
Im April werfen die Hirsche ihre Schaufeln ab – so heißen die Geweihe bei älteren Tieren. Das neue Geweih wächst bis Anfang September nach. Mit jedem Nachwachsen werden die Schaufeln ein wenig größer. Typisch sind die Flecken im Sommerfell.
Paarungszeit
Im Oktober beginnt die Brunftzeit. Die Platzhirsche versuchen, möglichst viele Weibchen (Damtiere) um sich zu scharen. Im Juni kommen die Kälber zur Welt. Sie werden sechs bis sieben Monate gesäugt, ehe sie sich ganz auf Pflanzennahrung umstellen.
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Wald für mehr. Wissen
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Unser heimisches Schwarzwild
Wildschweine bevorzugen feuchte Laubwälder, in denen sie genügend Nahrung und Deckung finden. Sie benötigen außerdem kleine Tümpel oder Gräben zum Suhlen. Dieses »Schlammbaden« dient der Körperpflege. Die Schlammschicht bietet einen guten Schutz, zum Beispiel gegen Insektenstiche. Nach dem Suhlen scheuern sich die Tiere an Malbäumen. Wildschweine sind sehr scheu und wachsam, normalerweise fliehen sie vor den Menschen und sind deshalb in der freien Wildbahn kaum je zu sehen. Sie tragen eine schwarzgraues, zotteliges Winterfell – daher der Name Schwarzwild – und ein helleres, kurzes Sommerfell. Im Wald die perfekte Tarnung...
Besonderheiten
Das Wildschwein ist die Stammform des Hausschweines. Wildschweine besitzen einen guten Geruchs- und Hörsinn, können schnell laufen und gut schwimmen. Sie haben ein erstaunliches Gedächtnis. Starke Keiler können ein Gewicht von bis zu 150 oder sogar 200 Kilogramm erreichen. Ihre Eckzähne sind scharfe Waffen.
Nahrung
Wildschweine sind Allesfresser. Auf dem Speiseplan stehen Wurzeln, Feldfrüchte, Eicheln, Insektenlarven, Schnecken, Mäuse und Aas. Ihre Nahrung nehmen die Tiere vorwiegend nachts auf. Dabei durchwühlen sie häufig den Boden. Indem sie massenhaft Kulturschädlinge vertilgen und den Boden auflockern, erfüllen Wildschweine eine wichtige Funktion im Wald. Auf Feldern und Wiesen verursachen sie jedoch große Schäden.
Fortpflanzung
Die Paarungszeit dauert von November bis Januar. Am Ende der fast vier Monate dauernden Tragzeit baut die Bache das Nest, den Wurfkessel, und bringt dort im März eine Handvoll Frischlinge zur Welt. Die Jungtiere sind schon wenige Stunden nach ihrer Geburt äußerst verspielt und munter. Mit der gelbbraunen Streifenzeichnung, ihrer Tarnfarbe, sind sie im Wald kaum zu entdecken.
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Wald, Wild und die Jagd in Schleswig-Holstein
Die Jagd ist in Deutschland streng reglementiert. Jagen darf nur, wer eine anspruchsvolle Prüfung bestanden hat und in einem Revier eine Jagderlaubnis erhält. Dabei gilt es, Bundes- und Landesjagdgesetze sowie örtliche Vorschriften zu berücksichtigen. Die Jagd erfüllt einerseits die Nachfrage nach gesundem und schmackhaftem Fleisch, andererseits trägt der verantwortungsvolle, ökologisch sensible Jagdbetrieb dazu bei, dass das natürliche Gleichgewicht in den Wäldern und damit auch die Artenvielfalt erhalten bleibt. Denn die Wilddichte ist in Schleswig-Holstein zu hoch. Um auch weiterhin stabile Mischwälder zu fördern, ist es unerlässlich, die Wildbestände und die waldbaulichen Erfordernisse in Einklang zu bringen.
Jagd und Naturschutz
Bei der Anpassung der hohen Wildbestände an ökologisch tragbare Wilddichten sind wir auf die Mithilfe aller Jäger in Schleswig-Holstein angewiesen. Darüber hinaus helfen Jäger mit, natürliche Lebensräume zu schaffen und zu erhalten. Zu ihren Aufgaben zählt unter anderem das Anlegen von Feldgehölzen, Kleingewässern und Hecken. Oder die Betreuung von Naturschutzgebieten. Aber auch die Bekämpfung von Seuchen ist eine wichtige Aufgabe der Jäger.
Schonzeiten
Schonzeiten der Wildtiere sind von den Jagdgesetzen der Länder vorgegeben. Auch das ungeschriebene Gesetz der »Waidgerechtigkeit«, an das sich alle Jäger halten, sichert tierschutzgerechtes Jagen, die Jagdruhe in Notzeiten, aber auch die Pflicht zur Hege des Wildbestandes, die zum Beispiel von Hegegemeinschaften umgesetzt wird.
Gut zu wissen
Verbeißen und fegen: So bezeichnen Jäger das Abfressen der Knospen und das Schlagen mit dem Geweih an junge Bäume. Beides schadet dem Wald.
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